2. Funktionskieferorthopädie
Dieser Begriff umfasst eine besondere Gruppe von Zahnspangen. Diese sind zusammenhängend und wirken gleichzeitig im Ober- und Unterkiefer (z.B. Aktivator, Bionator, Funktionsregler nach Fränkel). Es gibt aber auch Spangen, die nicht miteinander verbunden sind und trotzdem auf beide Kiefer gleichzeitig einwirken (z. B.Vorschubdoppelplatten (VDP), Twinblock). Das Besondere an Spangen der Funktionskieferorthopädie ist die Fähigkeit, das Wachstum der Kiefer zu beeinflussen, indem die körpereigene Muskulatur und das Gewebe, das die Kiefer umgibt, beeinflusst werden und die entstehende Kraft auf den Knochen und die Zähne übertragen werden. Diese Methode ist durch die Einbeziehung der Funktion der einzelnen Bestandteile der Kiefer sehr nachhaltig und kann, bei ausreichender Mitarbeit der Patienten z. B. verhindern, dass Zähne gezogen werden müssen. Man kann Spangen der Funktionskieferorthopädie auch als ‚Turngeräte’ für das Mundbezeichnen.